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Der frühe Vogel fängt den Wurm
Ich möchte dir eine Strategie vorstellen, die du anwenden kannst, wenn du als Masterstudent, Doktorand oder sogar als Bachelorstudent, der eine akademische bzw. wissenschaftliche Karriere anstrebt, deinen wissenschaftlichen Impact in diesen frühen Phasen erhöhen willst.
Für alle, die eine akademische Laufbahn anstreben, ist es wichtig, so früh wie möglich ein akademisches Profil aufzubauen. Denn es hat erhebliche Vorteile, wenn du früh in die Party einsteigst. Ich vergleiche das mit dem Konzept des Zinseszinses. Wenn du etwas veröffentlichst, wird es irgendwann von jemand anderem zitiert (und auch von dir selbst). Je höher dieser Wert steigt, desto wahrscheinlicher ist es, dass er von jemand anderem veröffentlicht oder zitiert wird. Grundsätzlich gilt: Je länger du wartest, je länger eine Arbeit veröffentlicht wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie zitiert wird. Das ist die einfache Rechnung dahinter.
Es gibt erhebliche Vorteile, wenn du früh dabei bist.
Wie du deine Sichtbarkeit und akademische Karriere beschleunigst
Es gibt eine ganze Bewegung, die sich „Open Science“ nennt und das Ziel hat, in verschiedenen Richtungen Gutes zu tun. Dabei geht es um die Idee, dass der wissenschaftliche Prozess transparent sein sollte und nicht nur das Ergebnis, wie die veröffentlichte Arbeit.
Im Einklang mit den Grundsätzen der offenen Wissenschaft schlage ich vor, dass du, wenn du etwas schreibst, auch wenn es nur ein Projekt ist, das eine Konferenzpräsentation beinhaltet, es immer auf einem Repository veröffentlichst. Das Open Science Framework zum Beispiel ist meine bevorzugte Plattform für die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen im Frühstadium und natürlich von Daten, die den Prozess unterstützen. Wenn du sie online stellst, bekommst du über das Open Science Framework einen objektiven Identifikator, den du verwenden kannst und der auch zitierfähig ist.
Der Prozess
Wenn du eine weitere Konferenzpräsentation veröffentlichst, kannst du auf deine bisherige Arbeit verweisen. Das verschafft dir zwar nicht sofort große Aufmerksamkeit, aber du schaffst dir eine solide Basis für weitere Zitate. Das wird vor allem dann wichtig, wenn du sozusagen dein letztes Meisterwerk veröffentlichst. Angenommen, du veröffentlichst deine Arbeit über eine Studie und hast zwei oder drei Präsentationen vor der Konferenz, die du im Open Science Framework veröffentlicht hast. Sobald deine Arbeit veröffentlicht ist, kannst du sie mit deinen früheren Forschungsergebnissen auf Google Scholar zusammenführen (was ich für die transparenteste Plattform für wissenschaftliche Wirkungsmessung halte). Alle Zitate, die du aus den einzelnen Quellen erhalten hast, werden kombiniert. Wenn eine Arbeit alle drei Forschungsergebnisse enthält, zählt sie nur als eine. Nichtsdestotrotz hilft es dir, mit einer Forschungspublikation zu beginnen, die zumindest eine Handvoll Zitate aufweist. Das ist großartig, denn oft sind diese ersten Zitate am schwierigsten zu bekommen.
Schauen wir uns kurz an, was das Ergebnis sein wird: Das Ergebnis wird eine höhere Geschwindigkeit sein, denn du wirst deine Zitate schneller bekommen. Sobald deine Arbeit veröffentlicht ist, hast du vielleicht schon einige Zitate. Das ist nicht der Normalfall. Wenn du etwas in einer Zeitschrift veröffentlichst, dauert es nach der Annahme oft ein paar Monate, bis es tatsächlich veröffentlicht wird. Wenn es dann veröffentlicht wird, muss jemand die Arbeit finden, sie herunterladen, lesen und in einer anderen Arbeit zitieren. Dann muss diese Arbeit veröffentlicht werden, bevor du die Anerkennung dafür bekommst. Das ist ein sehr langer Prozess, bei dem es um Jahre geht, nicht um Monate.
Coaching für deine akademische Karriere
Ich bin darauf spezialisiert, Menschen auf ihrem Weg durch die akademische Welt persönlich zu unterstützen und strategisch zu beraten. Meine Aufgabe ist es, dir dabei zu helfen, dich durch die Komplexität der akademischen Laufbahn zu navigieren und deine Ziele in Erfolge zu verwandeln.
Wie die Publikations-Lag beim akademischen Publizieren gegen dich arbeitet
Du willst diesen Prozess beschleunigen, denn vor allem zu Beginn deiner akademischen Karriere ist die Zeit von entscheidender Bedeutung. Deine Doktorarbeit dauert nur etwa drei bis vier Jahre, vielleicht sogar weniger. Ich zum Beispiel habe meinen Doktortitel in nur zwei Jahren abgeschlossen. Wie viele Zitate kannst du also in zwei oder vier Jahren erreichen? Das ist nicht viel. Aber du wirst diese Zitate brauchen, wenn du dich um eine Stelle bewirbst. Die zeitliche Verzögerung ist für deine Karriereentwicklung wirklich von Nachteil.
Sei klug und führe diese Praxis ein, die, wie gesagt, nicht nur für dich gut ist, weil sie dir hilft, deine akademische Karriere zu entwickeln, sondern auch für die Wissenschaft, weil sie den Protokollen der offenen Wissenschaft folgt.