Viele Bachelor- und Master-Studierende wählen ein Thema, bevor sie die Theorie verstehen. Warum das schiefgeht – und wie du ein Thema findest, das wirklich passt.
Du hast ein Thema. Aber passt es wirklich?
Du hast dich früh für ein Thema für die Abschlussarbeit entschieden, weil es gerade im Job aktuell war. Oder weil du dachtest: „Dazu weiß ich schon viel, das wird einfach.“ Aber je mehr du dich mit dem Material beschäftigst, desto klarer wird: Das passt nicht. Die Theorie, die du im Studiengang lernst, hat mit deinem Business Case nur am Rande zu tun. Also versuchst du, das Thema passend zu machen. Du biegst. Du trickst. Du baust deine Arbeit rückwärts.
Was du da machst, ist Reverse Engineering. Und es geht in 8 von 10 Fällen schief.
Warum Theorie-Passung wichtiger ist als ein spannendes Thema
Wenn du versuchst, dein Thema im Nachhinein auf das Modul anzupassen, passiert Folgendes:
- Theorie und Praxis klaffen auseinander. Du wendest Modelle an, die nicht wirklich greifen.
- Du wirst oberflächlich. Du bleibst an der Oberfläche, weil dein Studiengang kein echtes „Toolset“ für dein Thema bietet.
- Du verlierst Zeit. Du suchst zu lange nach Quellen, die dein Thema theoretisch absichern könnten.
- Die Note leidet. Gutachter:innen merken, wenn das Thema nicht sitzt. Die Bewertung basiert auf Theorieanwendung, nicht auf Realwelt-Relevanz.

Was stattdessen funktioniert: Thema & Theorie gleichzeitig denken
Um ein starkes Thema zu finden, brauchst du nicht nur einen Praxisbezug. Du brauchst eine exzellente Passung zum Studiengang. Heißt konkret:
- Lies nochmal das Curriculum. Markiere, worauf geachtet wird: Welche Modelle, welche Lernziele?
- Verschaffe dir Überblick über die Theorie, bevor du dich auf ein Thema festlegst. Der Study Guide ist dein bester Freund.
- Sammle mehrere Themenideen und gleiche sie mit der Logik des Studienganges ab: Welche Fragen lassen sich mit den gelernten Modellen wirklich gut beantworten?
- Entscheide dich nicht zu früh. Gute Themenwahl ist ein iterativer Prozess. Ideen entwickeln sich durch Lesen.
Was tun, wenn du schon mittendrin steckst?
Du hast schon angefangen und merkst jetzt: Das passt nicht? Dann hilft eine radikale Ehrlichkeit:
- Mach einen Theorie-Check: Welche zentralen Modelle des Moduls kannst du sinnvoll auf dein Thema anwenden?
- Wenn dir nur Buzzwords und keine echte Anwendung einfällt, ist das ein Warnsignal.
- Sprich im Workshop oder mit dem Coach über Anpassungsmöglichkeiten. Manchmal lässt sich das Thema umformulieren, ohne alles zu verwerfen.
- Worst Case: Neu starten. Ja, es kostet Zeit. Aber besser 3 Tage Verlust als 3 Wochen für eine 53%-Arbeit.
FAQ: Wie finde ich ein passendes Thema?
Wie finde ich ein passendes Thema für meine Masterarbeit?
Lies zuerst das Curriculum nochmal durch. Dann prüfe, welche praktischen Themen sich sinnvoll mit den gelernten Modellen bearbeiten lassen. Kombiniere mehrere Ideen und wähle das mit dem besten Theorie-Fit.
Was tun, wenn mein Thema nicht zum Studiengang passt?
Mach einen Theorie-Check. Falls kein zentrales Modell sinnvoll passt, überlege eine Umformulierung oder einen Themenwechsel. Sprich frühzeitig mit Tutor:innen oder Coaches.
Warum ist Theorie-Passung wichtiger als Praxis-Relevanz?
Weil die Bewertung deiner Arbeit sich primär an der Theorieanwendung orientiert. Ein praxisrelevantes Thema bringt dir nichts, wenn du es nicht mit den gelernten Modellen analysieren kannst.

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Fazit: Theorie ist kein Add-on, sondern der Startpunkt
Gute Themenwahl bedeutet nicht: Das ist mein Lieblingsthema. Sondern: Dieses Thema erlaubt mir, die Modultheorie punktgenau anzuwenden.
Wenn du von Anfang an Theorie und Thema zusammendenkst, sparst du dir Frust, Umwege und schlechte Noten. Und ja: Du lernst mehr dabei.