Konfirmatorische oder explorative Forschung: So findest du den passenden Forschungsansatz

Wenn du gerade dabei bist, dein Forschungsdesign zu wählen, kann es gut sein, dass du schon einmal auf die Begriffe explorative Forschung und konfirmatorische Forschung gestoßen bist.

Sicherlich hast du dich schonmal gefragt, was diese Begriffe genau bedeuten? Und vor allem: Welcher Ansatz passt besser zu deinem Thema?

In diesem Beitrag erfährst du alles, was du wissen musst, um die richtige Wahl für deinen Forschungsansatz zu finden – egal ob explorativ oder konfirmatorisch.

Du suchst noch das passende Forschungsthema?

Warum ist die Wahl des Forschungsdesigns so wichtig?

Dein Forschungsdesign bestimmt, wie du den Aufbau deiner Abschlussarbeit gestaltest, welche Methoden du nutzt und wie du deine Ergebnisse interpretierst.

Wenn du den falschen Ansatz wählst, kannst du schnell frustriert oder überfordert sein. Aber keine Sorgen! Wir führen dich Schritt für Schritt durch beide Ansätze – damit du die richtige Wahl triffst.

Explorative Forschung

Entdecken, Erkunden, Verstehen

Explorative Forschung klingt vielleicht kompliziert, aber es geht im Grunde darum, etwas Neues zu entdecken.

Sie wird eingesetzt, wenn zu einem Thema noch wenig bekannt ist und zunächst ein grundlegendes Verständnis entwickelt werden soll.

Explorative Forschung hilft dir, Grundlagenwissen zu schaffen. Du beschreibst, was du siehst, und versuchst, erste Zusammenhänge zu erkennen.

„Ich habe relativ wenig Hintergedanken und Hintergrundwissen, wie etwas funktioniert, sondern ich muss das erst erarbeiten. Das kann bedeuten, ich sehe irgendein Phänomen, das noch nicht einmal einen Namen hat. Ich versuche, es zu beschreiben, und probiere, mit Menschen darüber zu reden, was genau das jetzt ist.“

– Dominik E. Froehlich

Wann solltest du explorative Forschung nutzen?

Dieser Forschungsansatz ist ideal, wenn du dich mit einem Thema beschäftigst, zu dem es noch nicht viel Forschung gibt.

  • Dein Thema ist neu oder wenig erforscht
  • Du möchtest ein Phänomen besser verstehen oder beschreiben
  • Es gibt keine etablierten Messinstrumente oder klare Hypothesen zu deinem Thema
Student betrachtet eine Wand voller Notizen und Skizzen, Symbol für die Entwicklung und Entscheidung eines Forschungsansatzes.

Explorative Forschungsmethoden

Einigen Methoden eignen sich besser für explorative Forschungsmethoden als andere. Diese passen zu deinem explorativen Forschungsdesign:

  • Gruppendiskussionen
  • Beobachtungen
  • Interviews

Vorteile und Nachteile explorativer Forschung

  • Du hast ein hohes Maß an Flexibilität in der Vorgehensweise
  • Es eignet sich ideal, wenn du ein neues Thema erschließen willst
  • Du hast weniger Druck, Hypothesen bestätigen zu müssen – schließlich gibt es kaum welche
  • Ergebnisse sind oft allgemein
  • Es wird schwierig werden, klare Aussagen zu treffen

Beispiele für explorative Forschung

  • Welche neuen Arbeitsweisen entstehen durch Remote Work in Start-ups?
  • Wie nehmen Mitarbeiter:innen die neue Führungskultur in modernen Unternehmen wahr?
  • Welche Erfahrungen machen Student:innen mit KI-gestützten Lernplattformen im Studienalltag?
  • Wie verändert sich das Zugehörigkeitsgefühl von Mitarbeiter:innen im Homeoffice?

Du brauchst Feedback zu deiner Forschungsfrage?

Konfirmatorische Forschung

Prüfen, Bestätigen, Beweisen

Im Gegensatz zur explorativen Forschung nutzt du bei konfirmatorischer Forschung bereits vorhandenes Wissen.

Du hast klare Hypothesen, die du testen möchtest.

„Hier probierst du etwas zu bestätigen. Du entwickelst ein statistisches Modell, sammelst empirische Daten und schaust, ob dein theoretisches Modell zu den Daten passt.“
– Dominik E. Froehlich

Wegweiser mit Pfeilen nach links und rechts in einer Wüstenlandschaft – Symbolbild für Entscheidungsfindung in der Forschung

Wann solltest du konfirmatorische Forschung nutzen?

Dieser Forschungsansatz ist eignet sich, wenn bereits fundierte Forschungen zu deinem Thema existieren.

  • Dein Thema ist bereits gut erforscht
  • Du kannst klare Hypothesen aufstellen
  • Du möchtest prüfen, ob bestimmte Annahmen stimmen

Konfirmatorische Forschungsmethoden

  • Umfragen oder standardisierte Fragebögen
  • Experimente
  • Statische Datenanalysen

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Vor- und Nachteile konfirmatorischer Forschung

  • Du bekommst klare Ergebnisse durch statistische Verfahren
  • Dein Ergebnis hat eine hohe Aussagekraft und Generalisierbarkeit
  • Dein Vorgehen ist gut strukturierbar
  • Es gibt wenig Raum für unerwartete Ergebnisse
  • Da es bereits vorhandenes Wissen gibt, eignet es sich wenig für neue Themen

Beispiele für konfirmatorische Forschung

  • Führt flexible Arbeitszeit zu höherer Arbeitszufriedenheit bei Mitarbeitenden der Generation Z?
  • Verbessert regelmäßiges Feedback die Leistung in Vertriebsteams?
  • Erhöht ein hybrides Arbeitsmodell die Mitarbeiterbindung in mittelständischen Unternehmen?
  • Reduziert Achtsamkeitstraining nachweislich das Stressempfinden bei Führungskräften?

Du hast die Theorie verstanden, aber dir fällt es schwer die richtige Wahl zu treffen?
Kein Problem! In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du das richtige Forschungsdesign für dein Thema findest. Schau gern vorbei!

Fazit: Das passende Forschungsdesign wählen

Die Wahl zwischen explorativer und konfirmatorischer Forschung ist entscheidend für deine Abschlussarbeit.

Prüfe sorgfältig den Wissensstand deines Themas, deine Ziele und die Machbarkeit. So findest du das passende Forschungsdesign und vermeidest Überforderung.

Und das Wichtigste: Bleib entspannt – du hast alles, was du brauchst, um die richtige Entscheidung zu treffen!

Viel Erfolg! 😊