Im Bereich der akademischen Forschung und des Verfassens von Abschlussarbeiten ist die Reise oft mit Komplexität und einem Übermaß an Informationen verbunden. Hier sind die Prinzipien des Essentialism, die in dem Buch „Essentialism: The Disciplined Pursuit of Less“ beschrieben werden, besonders wichtig. Beim Essentialism geht es nicht darum, wie man mehr Dinge erledigen kann, sondern darum, wie man die richtigen Dinge erledigen kann. Für Forscher/innen oder Verfasser/innen von Abschlussarbeiten bedeutet das, dass sie sich auf das konzentrieren müssen, was wirklich einen Mehrwert für ihre akademische Arbeit darstellt.
Erforschen: Herausfinden, was wirklich essenziell ist
In der Erkundungsphase einer Abschlussarbeit geht es darum, tief in ein Meer von Ideen und Literatur einzutauchen, aber mit einem klaren Ziel. Essentialism unterstreicht hier die Notwendigkeit einer konzentrierten, ununterbrochenen Forschungsarbeit. Das bedeutet, dass du deine Beobachtungsgabe verbessern musst, um kritische Lücken in der vorhandenen Literatur zu erkennen, und dass du dir die Freiheit nehmen musst, Ideen zu sammeln und über den Tellerrand zu schauen. In dieser Phase geht es darum, die richtigen Fragen zu stellen: Was ist der Kern meiner Forschung? Welches spezifische Problem oder welche Lücke möchte ich angehen? Durch die Eingrenzung dieser Bereiche können die Forscher ihre Energien effektiver einsetzen.
Eliminieren: Das Unwesentliche streichen
Wenn die Richtung klar ist, geht es im nächsten Schritt darum, Ablenkungen und unwichtige Aufgaben zu eliminieren. Das kann bedeuten, dass du zusätzliche Projekte oder Kooperationen, die nicht mit den Hauptzielen deiner Arbeit übereinstimmen, dankend ablehnst. Essentialism bedeutet in dieser Phase auch, dass du den Entwurf deiner Abschlussarbeit kritisch überarbeitest, Abschnitte entfernst, die nicht zu deiner Hauptaussage beitragen, und dich nur auf Inhalte konzentrierst, die deine Forschung wirklich voranbringen. Es ist wichtig, dass du deine Zeit und deine Verpflichtungen einschränkst und dass du dich vor allem um deinen Schlaf und deine Selbstfürsorge kümmerst, damit du einen klaren und konzentrierten Kopf behältst.
Ausführen: Effizientes Ausführen der wesentlichen Aufgaben
In der Ausführungsphase geht es ans Eingemachte. Hier geht es darum, Zeitpuffer einzurichten, um mit unerwarteten Verzögerungen bei Experimenten oder Datenanalysen umzugehen, und Hindernisse zu beseitigen, die einen reibungslosen Ablauf behindern. Das Feiern von kleinen Erfolgen und die Einführung produktiver Routinen können den Schwung fördern. Außerdem hilft es, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren und immer wieder zu fragen: „Was ist jetzt wichtig?“, um sich auf die unmittelbaren, wichtigen Aufgaben zu konzentrieren.
Praktische Tools: Verbesserung der Ausführung
Visuelle Notizen, wie Diagramme oder Flussdiagramme, können für Forscher/innen von unschätzbarem Wert sein. Sie helfen, Gedanken zu klären, bessere Entscheidungen zu treffen und wichtige Aufgaben effizient auszuführen. Sie dienen auch als visuelle Hilfsmittel, um komplexe Ideen besser zu verstehen und zu vermitteln – ein wichtiger Aspekt in der Welt der Forschung.
Leben als essenzialistische/r Forscher/in
Die Umsetzung des Essentialism beim Schreiben von Abschlussarbeiten ist ein kontinuierlicher Prozess. Es geht darum, die Prioritäten immer wieder neu zu bewerten, Ablenkungen zu verdrängen und sich auf das zu konzentrieren, was den größten Nutzen für deine Forschung bringt. Mit diesem Ansatz können Forscher/innen den oft überwältigenden Weg des Verfassens von Abschlussarbeiten mit mehr Klarheit, Zielstrebigkeit und Effizienz bewältigen, was zu aussagekräftigeren und wirkungsvolleren Forschungsergebnissen führt.
Checkliste für Essentialism beim Schreiben von Abschlussarbeiten und Dissertationen
- Definiere deine zentrale Forschungsfrage: Identifiziere das Hauptproblem oder die Lücke, auf die sich deine Abschlussarbeit bezieht.
- Lege gezielte Forschungszeit fest: Nimm dir ununterbrochene Zeitfenster ausschließlich für die Arbeit an deiner Abschlussarbeit.
- Lerne, Nein zu sagen: Lehne höflich Aufgaben oder Projekte ab, die nicht mit den Zielen deiner Abschlussarbeit übereinstimmen.
- Bearbeite „ohne Rücksicht auf Verluste„: Verfeinere deine Arbeit kontinuierlich und entferne unwichtige Inhalte.
- Priorisiere dein Wellbeing Sorge für ausreichend Schlaf und Pausen, um geistig fit zu bleiben.
- Setze klare Grenzen: Schütze deine Forschungszeit vor anderen Verpflichtungen.
- Verwende visuelle Hilfsmittel: Verwende Diagramme oder Flussdiagramme, um komplexe Ideen zu vereinfachen.
- Feiere kleine Erfolge: Erkenne die Fortschritte auf dem Weg zu deiner Abschlussarbeit an und feiere sie.
- Bleib präsent: Konzentriere dich auf die anstehende Aufgabe und frage: „Was ist jetzt wichtig?“
- Regelmäßig überprüfen und anpassen: Überprüfe regelmäßig deine Vorgehensweise und passe deine Strategien an, damit du deine Ziele nicht aus den Augen verlierst.